Wie aus einer Pressemitteilung zu entnehmen, hat das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) nun seine Prognose für die weltweite Weizenproduktion im Wirtschaftsjahr 2022/23 um 8 Millionen Tonnen auf 779,6 Millionen Tonnen angehoben.
Laut USDA vorrausichtlich neuer Rekord
Damit würde ein neuer Rekord aufgestellt und die Vorjahresmenge von 779,2 Millionen Tonnen knapp übertroffen. Die Washingtoner Experten begründeten ihren Optimismus vor allem mit einer erwarteten höheren Weizenproduktion in Russland, die nun bei einer Spitzenmenge von 88 Millionen Tonnen gesehen wird und damit das Vorjahresergebnis um 12,8 Millionen Tonnen übertreffen würde. Im Juli hatte man nur mit 81,5 Millionen Tonnen Weizen gerechnet.
Die russischen Landwirte weiteten den Weizenanbau stärker aus als erwartet, so die aktualisierten Schätzungen der russischen Statistikbehörde (Rosstat). Darüber hinaus erklärte die Agentur, dass die Erträge höher ausfielen. Die in Washington ansässige Behörde hob auch ihre Prognose für die australische Weizenproduktion um 3 Mio. Tonnen auf nunmehr 33,0 Mio. Tonnen an, da die zunehmend günstigeren Wetterbedingungen dort zu höheren Erträgen führten.
Gut oder schlecht – Terminmärkte für Weizen uneinheitlich
China rechnet mit einer guten Weizenernte. Sie soll 138 Millionen Tonnen betragen. Das ist mehr als im letzten Jahr. Die Vereinigten Staaten glauben, dass die Europäische Union dieses Jahr eine schlechte Weizenernte haben wird. Sie glauben, dass sie nur 132,1 Millionen Tonnen betragen wird, weil die Produktion in Ungarn, Spanien und Rumänien zurückgegangen ist.
Das würde bedeuten, dass wir in diesem Jahr 6,2 Millionen Tonnen weniger Weizen produzieren würden als im vergangenen Jahr. Die internationalen Weizenterminmärkte reagierten uneinheitlich auf diese Nachricht.
Steigend und fallend – USDA trotz pessimistischer Einstellung zuversichtlich
Der Preis für Matif-Weizenfutures mit Fälligkeit im September 2022 stieg heute um 1,75 Euro/t auf 339,75 Euro/t. Dies ist auf eine pessimistischere Ernteprognose für die Union zurückzuführen. Der in Chicago gehandelte Kontrakt für dieselbe Fälligkeit sank dagegen um 1,5 % auf 7,99 $/bu (288 Euro/t).
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