Sale-and-lease-back (SLB) ist eine Finanztransaktion, bei der ein Unternehmen ein Vermögen an einen Investor verkauft und es sofort zurückleast. Das Unternehmen bleibt der Nutzer des Vermögenswerts und zahlt Mieten an den Investor. SLB kann Kapital freisetzen, ohne Vermögenswerte verkaufen zu müssen, bietet steuerliche Vorteile, hat aber auch Einschränkungen und höhere Kosten im Vergleich zum Eigenkapital.

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    Weitere Details zu Sale-and-lease-back

    Sale-and-lease-back (SLB) ist eine Finanztransaktion, bei der ein Unternehmen eine bestehende Vermögensposition, wie beispielsweise eine Immobilie, an einen Investor verkauft und sie dann unmittelbar zurückleast. Der Investor wird zum Eigentümer des Vermögenswertes und das Unternehmen wird der Mieter. Im Rahmen des Mietvertrages zahlt das Unternehmen regelmäßig Mieten an den Investor.

    Die SLB-Transaktion bietet Unternehmen die Möglichkeit, Kapital aus bestehenden Vermögenswerten freizusetzen, ohne diese verkaufen zu müssen. Unternehmen können weiterhin die Nutzung des Vermögenswerts genießen und ihre Betriebskosten senken, indem sie die Vermögensposition in eine monatliche Mietzahlung umwandeln.

    SLB kann für verschiedene Vermögenswerte wie Gebäude, Maschinen, Ausrüstung, Fahrzeuge oder sogar geistiges Eigentum durchgeführt werden. Es kann auch für verschiedene Gründe durchgeführt werden, wie zum Beispiel die Finanzierung von Wachstumsplänen, die Reduzierung von Schulden oder die Verbesserung des Cashflows.

    SLB-Transaktionen können auch steuerliche Vorteile bieten, da das Unternehmen Mietzahlungen als Geschäftskosten geltend machen kann. Die Transaktion kann jedoch auch Nachteile haben, wie zum Beispiel höhere Kosten im Vergleich zum Eigenkapital und die Einschränkung der Flexibilität des Unternehmens im Umgang mit dem Vermögenswert.

    Insgesamt kann Sale-and-lease-back eine attraktive Finanzierungsoption für Unternehmen sein, die Kapital benötigen und dennoch den Zugang zu ihren Vermögenswerten nicht verlieren möchten. Es ist jedoch wichtig, dass Unternehmen sorgfältig die Vor- und Nachteile einer SLB-Transaktion abwägen und eine gründliche Analyse der Kosten und Nutzen durchführen, bevor sie sich für diese Option entscheiden.

    Es gibt noch einige weitere Aspekte, die im Zusammenhang mit Sale-and-lease-back erwähnenswert sind:

    1. Vertragliche Vereinbarungen: Die Bedingungen des Mietvertrags sollten sorgfältig ausgearbeitet werden, um sicherzustellen, dass sie den Bedürfnissen beider Parteien entsprechen. Dies beinhaltet Aspekte wie Mietpreis, Laufzeit, Optionen für Verlängerungen und Kündigungen, Wartung und Reparaturen, Versicherung und Verantwortlichkeiten für Instandhaltung und Betrieb.
    2. Risiken und Chancen: Es gibt Risiken und Chancen, die mit einer Sale-and-lease-back-Transaktion verbunden sind. Unternehmen sollten sorgfältig prüfen, ob sie den Vermögenswert wirklich brauchen und ob sie genügend Mieteinnahmen generieren können, um die Mietzahlungen zu leisten. Auf der anderen Seite kann die Transaktion auch Chancen bieten, wie zum Beispiel die Möglichkeit, Kapital freizusetzen, um das Wachstum des Unternehmens zu finanzieren.
    3. Steuerliche Aspekte: Die steuerlichen Auswirkungen einer Sale-and-lease-back-Transaktion können komplex sein. Unternehmen sollten sich an ihre Steuerberater wenden, um die Auswirkungen auf ihre spezifische Situation zu verstehen. In einigen Fällen kann die Transaktion zu Steuervorteilen führen, wie zum Beispiel der Möglichkeit, Abschreibungen auf die Mieteinnahmen geltend zu machen.
    4. Bewertung des Vermögenswerts: Die Bewertung des Vermögenswerts ist ein wichtiger Faktor bei einer Sale-and-lease-back-Transaktion. Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie den Marktwert des Vermögenswerts kennen, um sicherzustellen, dass sie eine faire Miete zahlen und dass der Investor eine angemessene Rendite auf seine Investition erhält.
    5. Rechtliche Aspekte: Es ist wichtig, dass Unternehmen die rechtlichen Aspekte einer Sale-and-lease-back-Transaktion sorgfältig prüfen. Dazu gehören Aspekte wie Eigentumsübertragung, Genehmigungen, Vertragsbedingungen und Haftung. Es ist ratsam, dass Unternehmen sich von einem Anwalt beraten lassen, um sicherzustellen, dass alle rechtlichen Anforderungen erfüllt sind.

    Beispiele zu Sale-and-lease-back

    1. Ein Einzelhändler besitzt eine Kette von Ladenlokalen. Um Kapital für die Expansion zu generieren, entscheidet er sich für eine Sale-and-lease-back-Transaktion, indem er seine Immobilien an einen Investor verkauft und sie dann zurückleast. Dadurch erhält er das benötigte Kapital, um weitere Geschäfte zu eröffnen, und reduziert gleichzeitig seine Betriebskosten, indem er die Immobilienkosten in monatliche Mietzahlungen umwandelt.
    2. Ein Maschinenbauunternehmen benötigt Kapital, um eine neue Produktionsstätte zu errichten. Statt Schulden aufzunehmen, entscheidet sich das Unternehmen für eine Sale-and-lease-back-Transaktion, indem es seine bestehende Maschinenflotte an einen Investor verkauft und sie dann zurückleast. Dadurch kann das Unternehmen das benötigte Kapital freisetzen, um die neue Produktionsstätte zu finanzieren, ohne die Kontrolle über seine Maschinen zu verlieren.
    3. Ein Unternehmen besitzt eine Reihe von Bürogebäuden, die in einem unsicheren Markt an Wert verloren haben. Um das Kapital freizusetzen und die laufenden Betriebskosten zu senken, entscheidet sich das Unternehmen für eine Sale-and-lease-back-Transaktion, indem es seine Bürogebäude an einen Investor verkauft und sie dann zurückleast. Dadurch kann das Unternehmen das Kapital freisetzen, um seine Schulden zu reduzieren und das Geschäft zu stabilisieren.

    Weitere Arten von Sale-and-lease-back

    1. Direkte Sale-and-lease-back: Das Unternehmen verkauft den Vermögenswert direkt an einen Investor und schließt gleichzeitig einen Mietvertrag ab.
    2. Indirekte Sale-and-lease-back: Das Unternehmen verkauft den Vermögenswert an einen Finanzintermediär, der den Vermögenswert dann an einen Investor weiterverkauft und das Unternehmen dann einen Mietvertrag mit dem Finanzintermediär abschließt.
    3. Synthetisches Sale-and-lease-back: Das Unternehmen verkauft den Vermögenswert an eine Bank oder einen anderen Finanzintermediär, der eine synthetische Vermögensposition erstellt, die auf dem Vermögenswert basiert. Das Unternehmen schließt dann einen Mietvertrag mit dem Finanzintermediär ab und erhält den Erlös aus dem Verkauf des Vermögenswertes.
    4. Reverse Sale-and-lease-back: Das Unternehmen least den Vermögenswert an einen Investor und verkauft ihn dann später an den gleichen Investor zurück. Dies kann nützlich sein, um kurzfristige Liquidität zu generieren.
    5. Teilweises Sale-and-lease-back: Das Unternehmen verkauft nur einen Teil des Vermögenswertes und schließt einen Mietvertrag für den verbleibenden Teil ab. Dies kann sinnvoll sein, um Kapital freizusetzen, während das Unternehmen dennoch die Nutzung des Vermögenswertes beibehalten kann.

    Häufig gestellte Fragen über Sale-and-lease-back

    Vor- und Nachteile zu Sale-and-lease-back

    Für Leasingnehmer

    Vorteile:

    • Kapital wird freigesetzt, ohne den Zugang zum Vermögenswert zu verlieren
    • Verbesserung des Cashflows durch Umwandlung von Kapital- in Mietzahlungen
    • Möglichkeit, steuerliche Vorteile durch Absetzbarkeit von Mietzahlungen zu nutzen
    • Flexibilität bei der Nutzung von Vermögenswerten
    • Möglichkeit, Vermögenswerte zu modernisieren oder zu erweitern, ohne Kapital aufnehmen zu müssen

    Nachteile:

    • Höhere Kosten im Vergleich zum Eigentum des Vermögenswerts
    • Einschränkung der Flexibilität bei der Nutzung des Vermögenswerts
    • Mögliche Schwierigkeiten bei der Verhandlung von Mietverträgen und Bedingungen
    • Risiko von Mietsteigerungen oder Schwierigkeiten, den Mietvertrag zu verlängern oder zu kündigen
    • Risiko von Vermögenswertverlusten bei Insolvenz des Leasinggebers

    Für Leasinggeber

    Vorteile:

    • Erwerb von Vermögenswerten ohne die Notwendigkeit von Bankkrediten
    • Regelmäßige Mieteinnahmen und langfristige Mietverträge
    • Möglichkeit, Vermögenswerte zu diversifizieren und das Portfolio zu erweitern
    • Steuerliche Vorteile durch Abschreibungen und Absetzbarkeit von Ausgaben

    Nachteile:

    • Risiko von Leerständen oder Schwierigkeiten bei der Suche nach Mietern
    • Instandhaltungs- und Reparaturkosten können zu einer finanziellen Belastung werden
    • Höhere Risiken bei der Bewertung von Vermögenswerten im Vergleich zum traditionellen Bankkreditgeschäft
    • Möglicherweise höhere Rechtskosten und Schwierigkeiten bei der Durchsetzung von Mietverträgen oder bei der Räumung von Vermögenswerten im Falle von Zahlungsausfällen